• Neurologie & Psychiatrie

    KI personalisiert die Hirntumor-Therapie

    Methoden des Maschinellen Lernens (ML) können Mutationen in Gliomen rasch und akkurat diagnostizieren. Das zeigt eine aktuelle Studie der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems, Österreich. In dieser wurden Daten von physio-metabolischen Magnetresonanz-Bildern zur Identifikation von Mutationen eines Stoffwechselgens mittels ML ausgewertet. Gliome sind die häufigsten Primärtumore des Gehirns. Trotz noch immer schlechter Prognose können personalisierte Therapien den Behandlungserfolg aber bereits maßgeblich verbessern. Doch der Einsatz solcher moderner Therapien beruht auf individuellen Tumordaten, die bei Gliomen aufgrund ihrer Lokalisation im Gehirn nicht leicht zu gewinnen sind. Bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT) können solche Daten liefern, ihre Auswertung ist…

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  • Labormedizin

    Kurzsichtig und gefährlich für die Versorgung: Selbstverwaltung setzt onkologische Diagnostik aufs Spiel

    Der Bundesverband Deutscher Pathologen (BDP) fordert die Selbstverwaltung auf, beschlossene Kürzungen im Bereich der pathologischen Diagnostik zurückzunehmen. „Wir stellen aktuell eine systematische Degradierung von pathologischen Diagnostikleistungen durch die Gemeinsame Selbstverwaltung fest, vor allem im Bereich der onkologischen Diagnostik. Besonders betroffen ist die leitliniengerechte Brustkrebsdiagnostik. Aus Sicht des BDP können sich diese kurzsichtigen Entwicklungen langfristig negativ auf die PatientInnenversorgung auswirken und wir fordern die verantwortlichen Akteure dringend auf, diese Entwicklungen zurückzunehmen“, mahnt Verbandspräsident Prof. Dr. med. Karl-Friedrich Bürrig. Zum 1. Januar 2025 haben die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der GKV-Spitzenverband Änderungen bei Transportpauschalen und der Bewertung von Pathologieleistungen nach Abschnitt 19.3.…

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  • Gynäkologie

    Internationaler Tag der Milchspende am 19. Mai: UKL betreibt am längsten bestehende Frauenmilchbank Deutschlands

    Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) verfügt über eine der größten und amlängsten bestehenden Frauenmilchbanken Deutschlands. ZumInternationalen Tag der Milchspende am 19. Mai erinnert das UKL an dieBedeutung dieser Einrichtungen und dankt allen Spenderinnen. „Manchmal steht die Milch der eigenen Mutter nicht so zur Verfügung, wie es das Kindbräuchte, oder der Milcheinschuss lässt auf sich warten“, nennt Dr. Corinna Gebauer,Ärztliche Leiterin der Frauenmilchbank des UKL, einige Gründe, wann Neugeborene auffremde Milch angewiesen sein können. „Wenn die eigene Mutter nicht genug Milch hat, zum Beispiel nach einer Frühgeburt, ist getestete Spendermilch aus einer Frauenmilchbank die erste Alternative zur Muttermilch, denn es gibt für…

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  • Onkologie

    Nuklearmediziner und Chemiker wollen Wirksamkeit von radioaktiven Krebsmedikamenten deutlich steigern

    Die Radioligandentherapie hat sich als hoffnungsvolle Therapie gegen Prostatakrebs herausgestellt. Der Homburger Professor für Nuklearmedizin, Samer Ezziddin, möchte nun mit dem Radiochemiker Dr. Mark Bartholomä, und Kollegen der Universität Brest, Frankreich, den Transport der radioaktiven Strahler erheblich verbessern. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Projekt mit rund 250.000 Euro für drei Jahre. Bei der Radioliganden-Therapie wird ein radioaktives Isotop, meist eines Metalles wie Lutetium oder Actinium, auf einem Peptid „huckepack“ zum Tumor gebracht. Dort dockt dieses Molekül über einen Liganden am Tumor an. Über diese – vereinfacht gesagt –, wie ein loser Faden frei „herumwedelnde“ Verbindung wandert der radioaktive Strahler ins…

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  • Veterinärmedizin

    Zombiezellen im Ozean: Viren halten die häufigsten Meeresbakterien in Schach

    Mikroorganismen steuern die für das Leben in den Ozeanen wichtigen Stoff- und Energiekreisläufe. Dazu gehört auch eine Gruppe von Bakterien namens SAR11, die etwa ein Drittel aller Bakterien im Oberflächenwasser der Meere stellen. Eine Studie von Forschenden des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie in Bremen zeigt nun, dass zeitweise fast 20 Prozent der SAR11-Zellen von Viren befallen sind, was ihre Gesamtzahl deutlich verringert. Die Viren verwandeln die eigentlich gut gedeihenden Bakterien manchmal sogar in Zombies. Diese Zombiezellen wurden hier erstmals beobachtet und sind in den Ozeanen weit verbreitet. Das Meer rund um die Insel Helgoland ist ein idealer Ort, um die…

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